“Der Herr ist mein getreuer Hirt” – Unsere Obfrau “traute” sich
Hochzeiten von Chormitgliedern sind immer ganz besondere Anlässe für eine Chorgemeinschaft. Das Jahr 2024 wird uns aus diesem Grund ganz besonders im Gedächtnis bleiben, gab es doch in diesem Jahr nicht nur eine, sondern gleich zwei Chor-Traumhochzeiten. Nachdem unsere Kassierin Gudi Glawischnig bereits Anfang Juli ihren Jakob geheiratet hatte, läuteten die Hochzeitsglocken am 5. Oktober für unsere Obfrau Judith und ihren Philipp. Es war für die Sängerinnen und Sänger des “Heimatklang” Bach eine ganz besondere Ehre und Freude, die kirchliche Trauung in der Seminarkirche Tanzenberg musikalisch mitgestalten zu dürfen.
Das einmalige Ambiente des Schlosses Tanzenberg, in dem unter der Woche das Bundesgymnasium Tanzenberg seinen Schülerinnen und Schülern wahres Hogwarts-Schulfeeling vermitteln dürfte, war der ideale Ort für dieses Fest der Liebe. Die Hochzeitsgäste erwartete beim Eintreffen am Ort der Hochzeit ein Empfang mit Speis’ und Trank. Den beruflichen Verbindungen des Bräutigams folgend ließ ein Murauer-Lastwagen auf dem Parkplatz vor der Kirche eventuelle Sorgen verpuffen, dass es nicht genug Getränke geben könnte.
“Ich nehme dich an…”
Doch da die Gäste nicht zum Essen und Trinken nach Tanzenberg gekommen waren, sondern um mit Judith und Philipp ihre kirchliche Trauung zu feiern, ging es schließlich für die versammelte Gesellschaft in die beeindruckende, zwischen 1906 und 1910 erbaute und in den Jahren 1986 und 1987 durch den Künstler Valentin Oman gestaltete neuromanische Seminarkirche Tanzenberg. Hier musste der Bräutigam einige (vielleicht doch etwas nervös machende?) Minuten auf seine Braut warten, doch schließlich zog unsere Obfrau Judith gemeinsam mit ihrem Vater Gottfried zu den Orgelklängen des berühmten “Brautchors” von Richard Wagner in die Kirche ein. An der Orgel feierte Prof. Mag. Sylvia Steinkellner quasi ein “Heimspiel” ist sie doch seit jeher Musikprofessorin am BG Tanzenberg und eine der besten Musikpädagoginnen des Landes. Der Gemischte Chor des “Heimatklang” unter Anna Mokoru brachte sich mit stimmiger geistlicher Literatur in die heilige Hochzeitsmesse ein. Der Eucharistiefeier stand der Rektor der Seminarkirche, Prof. KR P. Dr. Franjo Vidović vor, assistiert vom “Heimatklang”-Obmann Diakon Jakob M. Mokoru, der auch die Hochzeitspredigt hielt.
Ein musikalischer, aber auch emotionaler Höhepunkt waren aber auch die Stücke, die die beiden Schwestern der Braut, Sr. Esther (Simona) und Anna-Maria Borstner gemeinsam mit Sylvia Steinkellner an der Orgel darbrachten.
Unterkärntner Bräuche in Tanzenberg
Nach der wunderschönen kirchlichen Trauung wurden vor allem die steirischen Gäste vielleicht ein bisschen vom Südkärntner Brauch der Weinsegnung in der Kirche überrascht. Hier wird normalerweise der Altar umschritten, eine kleine Gabe gespendet und anschließend auf die Neuvermählten angestoßen. Hier gab es schon viele sehr herzliche Gratulationen für Philipp und Judith (die sich sogar schon den Brautstrauß stehlen ließ, diesen jedoch – sozusagen wegen “Frühstarts” – ohne folgende Entführung zurückerhielt). Diese wurde dem Vernehmen nach umso lustiger bei der an die Agape folgende Hochzeitsfeier am Keutschacher See nachgeholt – doch hatte sich die “Heimatklang”-Familie hier schon von der Feier verabschiedet.
Weil Liebe durch den Magen geht…
Bevor die “Heimatklang”-Sänger*innen aber den Bus zurück in die Heimat bestiegen, übergaben Obmann Jakob mit seinen Stellvertreter*innen Franzi und Silvia ein “Heimatklang”-Kochbuch, in dem die Chorkolleg*innen der Braut ihre Lieblingsrezepte von der Suppe bis zur Nachspeise gesammelt hatten. Es ist somit garantiert, dass den Neuvermählten zumindest die kulinarischen Ideen nie ausgehen sollten.
Liebe Judith, lieber Philipp,
die Sängerinnen und Sänger des “Heimatklang” Bach wünschen euch weiterhin viel Harmonie, Liebe und Musik in eurem gemeinsamen Eheleben! Danke, dass wir bei eurer Hochzeit dabei sein durften!
Dank für die Fotos:
Natalie Gräßl
Robert Motschnig
Siegi Hoffmann
Walter Plesiutschnig
Galerie
